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Hoher Schaden bei Einbruch in Feuerwehr-Gerätehaus

Update 27. Dezember: Inzwischen haben sich sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr selbst zu dem Einbruch geäußert. Der Schaden ist erheblich, erklärt Wehrleiter Dirk Kersenbrock schriftlich: ““Es ist schlimm genug, dass ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro entstanden ist. Was jedoch besonders schwer wiegt, ist der Diebstahl von Einsatzmitteln, die für die Menschenrettung unverzichtbar sind.” Tatsächlich wurde hydraulisches Rettungsgerät gestohlen, darunter eine Schere und ein Spreizer.

Allerdings sind der oder die Täter nicht wie zunächst berichtet über die Kellertür ins Gerätehaus gelangt, sondern haben an einem Rolltor eine Scheibe eingeschlagen. Den Tatzeitraum kann die Polizei eingrenzen, dieser liegt zwischen 15 Uhr am 23. Dezember und 8.30 Uhr an Heiligabend. Glücklicherweise war die Einsatzbereitschaft der Löschgruppe Hülscheid nicht eingeschränkt: Die Gemeinde Schalksmühle konnte sofort einen geeigneten Rettungssatz als Ersatz zur Verfügung stelle, weitere Werkzeuge werden von den übrigen Schalksmühler Einheiten vorübergehend geliehen.

Zwischen Sonntagmorgen, 22. Dezember, und dem darauf folgenden Montagmorgen wurde in Schalksmühle auch noch in der Mühlenstraße eingebrochen. Hier brachen der oder die bislang unbekannten Täter über eine Leiter in die Wohnung einer Seniorin. Dazu hebelten sie ein Fenster auf. Ebenfalls durch ein Fester gelangten Einbrecher an Heiligabend in eine Erdgeschosswohnung in der Bahnhofstraße. Dies muss nach Angaben der Polizei zwischen 17 und 0 Uhr passiert sein, es wurde Schmuck gestohlen. Hinweise von etwaigen Zeugen erbittet die Polizei telefonisch an die Wache Halver unter 02353–91990.

Der Leiter der Feuerwehr Schalksmühle, Dirk Kersenbrock, zeigt sich besorgt:
SCHALKSMÜHLE (mk) Jeder Diebstahl ist verwerflich, bei einer Rettungsorganisation ganz besonders. Auf die Spitze getrieben haben es allerdings bisher unbekannte Einbrecher am Gerätehaus der Schalksmühler Löschgruppe Hülscheid: Hier wurden kurz vor Weihnachten wichtige und teure Ausrüstungsgegenstände entwendet. Dazu sind der oder die Täter offenbar durch eine Kellertür an der Rückseite in das Gebäude an der Spormecke eingedrungen. Darauf deuten zumindest Spuren hin, die Kripo hat hier Fingerabdrücke gesichert.

Die Polizei kann bislang wenig zu dem Fall sagen. Bemerkt wurde der Einbruch an Heiligabend, 24. Dezember: “Um 8.34 Uhr wurden wir gerufen”, erklärt ein Beamter der Leitstelle in Iserlohn. Ob und was gestohlen wurde, war zunächst unklar. Seitens der Polizei spricht man von “Geräten für die technische Hilfeleistung”, ohne diese näher zu benennen. Der finanzielle Schaden sei allerdings hoch. Sollte es sich dabei um hydraulische Scheren und Spreizer handeln, wäre es nicht der erste Fall dieser Art: Diese Geräte sind immer wieder die avisierte Beute von Einbrüchen in Feuerwehrgerätehäusern.

Offenbar haben sich der oder die Täter an dieser Kellertür zu schaffen gemacht. Fotos: Markus Klümper
Die Kriminalpolizei hat hier Fingerabdrücke gesichert

Über die Hintergründe dieses Falls ist bislang noch nicht viel bekannt. Seitens der Polizei spricht man von einer Scheibe, durch die der oder die Täter ins Gebäude gelangten. Die Wehrleitung der Feuerwehr Schalksmühle will sich am Freitag, 27. Dezember, zu der Angelegenheit äußern. Zunächst war auch intern offen, ob überhaupt etwas gestohlen worden war. Das manifestierte sich allerdings bei einer Revision, so die Polizei: Anstatt mit den Liebsten das Weihnachtsfest vorzubereiten, mussten sich Kameraden mit dem Einbruch in das Gerätehaus auseinandersetzen.

Was auch immer gestohlen wurde: Es wird bei Feuerwehreinsätzen dringend gebraucht. Zu den häufigsten “technischen” Hilfeleistungen mit schwerem Gerät zählen schwere Verkehrsunfälle oder Türöffnungen. Die Bevölkerung kann allerdings beruhigt sein: Die Feuerwehr-Einheiten arbeiten engmaschig zusammen, so dass auch jetzt uneingeschränkt gerettet werden kann. Dass ein anderer Löschzug, die das nötige Gerät auf dem Fahrzeug hat, manche Minute länger für die Anfahrt brauchen könnte, steht auf einem anderen Blatt. Bleibt zu hoffen, dass dieser Zeitfaktor bis zum Ersatz der Geräte niemals überlebenskritisch wird.

Hydraulische oder elektrische Scheren & Spreizer zählen zu den wichtigsten Werkzeugen der Feuerwehr bei schweren Verkehrsunfällen, so wie hier im Oktober 2024 an der A45 bei Lüdenscheid.