Niko Howorka und Peter Christian Schröder beim Ortstermin mit Blick auf das Nadelöhr
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FWG macht sich für Brückenanpassung auf B54 stark

Zehn Zentimer mehr Durchfahrtshöhe unter dem Bauwerk auf der Volmestraße sollen zu einer massiven Verkehrsentlastung für Kierspe führen. Dazu wäre eine sogenannte “Gradientenabsenkung” nötig, durch die Fahrbahn um diesen Wert heruntergesetzt würde. Kein unkomplizierter Umbau, aber durchaus machbar. Und an zwei Stellen im Volmetal war genau das konkret geplant, durchgeführt aber nur bei einer B54-Brücke auf Schalksmühler Gebiet. Die Freien Wähler in Kierspe setzen sich nun dafür ein, dass die avisierte Baumaßnahme nun doch noch durchgeführt wird. Idealerweise sehr kurzfristig.

KIERSPE / HALVER (mk) Sie ist ein Nadelöhr an der Ortsgrenze zwischen Halver-Oberbrügge und Kierspe: Die Eisenbahnbrücke, an der Schilder auf die maximale Höhe von 3,90 Meter für durchfahrende LKW hinweisen. Machbar wären aber 4,00 Meter: Das wären zehn Zentimeter mehr, die zu einer Entspannung für die Kraftfahrer führen würden, die die Bundesstraße 54 mit einem sehr hohen LKW wie beispielsweise einem Sattelschlepper befahren wollen. Manche Fahrzeuge passen bei 3,90 Metern überhaupt darunter her und verstärken so unnötig den Schwerlastverkehr, der aktuell über die L528 und die B237 durch das Kiersper Stadtgebiet führen.

Diese LKW konnte die Brücke noch einigermaßen “komfortabel” passieren. Fotos: Markus Klümper

Die Lösung wäre eine Absenkung der Fahrbahn. Eine komplexe Angelegenheit, die aber durchaus gängige Praxis ist und auf Schalksmühler Gebiet bereits erfolgte. Auch für die Brücke, die zumindest gemäß GOOGLE MAPS wohl auf Kiersper Gebiet steht, war auch dies konkret vorgesehen, aber zur Ausführung kam es nicht. Bei einem Ortstermin an der betroffenen “Problembrücke” erklärten Niko Howorka und Peter Christian Schröder, dass sie nun mit Nachdruck darum kämpfen würden, dass die lange geplanten Baumaßnahmen nun schnellstmöglich in Angriff genommen würden.

Mit Kritik an den Bürgermeistern der anliegenden Kommunen sparten der Bürgermeisterkandidat und der Vorsitzende dabei nicht. Beide sehen speziell in Halver und Kiersper Rathäusern massive Versäumnisse. Entweder habe man die Sache dort aus den Augen verloren, oder kein politisches Interesse an einer Umsetzung. Dabei sei das Problem durch die Brückensperrung in Lüdenscheid zwar noch verstärkt worden, habe aber bereits vorher bestanden: “Bereits seit Gründung der FWG Kierspe im Jahr 2008 sind wir an dem Thema dran”, erklärt Schröder. Wieviele LKW nach einer erfolgten Anpassung nicht mehr durch den Kiersper Ortskern fahren würden, sondern über eine andere Route, die eben hier durch das Volmetal führt, ist dabei unklar. Zumal es auch noch weitere verkehrslenkende Maßnahmen geben müsste. In diesem Zusammenhang prangern Schröder und Howorka mit markigen Worten die Haltung der Stadt Lüdenscheid an, die bei der Durchsetzung des LKW-Durchfahrtsverbotes unter anderem in Brügge wenig Rücksicht auf die angrenzenden Kommunen genommen hätten.

Für dieses Gespann wurde es in der Höhe richtig eng.

Es kursieren unterschiedliche Angaben, ob das Bauwerk bereits auf Kiersper Grund steht, oder noch auf Halveraner. Das ist aber wenig entscheidend, weil die Angelegenheit ganz in der Hand von Straßen.NRW liegt. Dort hat mein-kierspe.de nachgefragt, wie es um die Umsetzung des Bauvorhabens steht. Die Antwort steht noch aus. Die beiden Vertreter der Kiersper FWG konnten diesbezüglich auch keine Angaben machen: Niemand hatte zuvor die federführende Behörde gefragt, welchen Stand die Dinge dort haben. Das soll nun Bürgermeister Olaf Stelse nachholen.

Ungemach droht allerdings noch an einer anderen wichtigen Strecke im Kiersper Stadtgebiet. Angesichts der bald zu erwartenden Vollsperrung für die Interims-Brücke am Tannenbaum wird die Verbindung durch die Schnörrenbach nach Meinerzhagen zu einem Problem. Hier rechnen die Freien Wähler mit erheblichem Chaos, wenn LKW am Kontrollpunkt den Rückweg antreten, weil sie zu schwer sind.

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