Umfangreiche Sanierungen am Herlinghauser Weg im Gange
Update 24. April: Die Stadt Kierspe hat auf Nachfrage der mein-kierspe.de-Redaktion erläutert, was aktuell in den Notunterkünften, speziell am hinteren Haus mit der Nummer 24 passiert. Tatsächlich stehen hier umfangreichere Sanierungen an, wie Kerstin Steinhaus-Derksen bestätigt. Bei den Arbeiten handele es sich aber zum großen Teil um die Behebung von Schäden, die frühere Bewohner selbst unter anderem an den Fenstern verursacht hätten, so die Kämmerin und Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters.
Diese Maßnahmen dienen in der Tat dazu, Wohnraum für Asylsuchende zu schaffen. Allerdings nicht etwa “auf Vorrat”, vielmehr werden die Wohnungen wohl auf absehbare Zeit konkret benötigt: “Die Stadt Kierspe ist dazu verpflichtet Menschen im Rahmen des Asylbewerberleitungsgesetzes Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der Zuweisungszahlen geht es in diesem Fall nicht um Wohnraum auf Vorrat, sondern um nach heutigem Stand kurzfristig benötigten Wohnraum”, teilt die Kämmerin schriftlich mit.
Dieser erpflichtung führt allerdings auch zu erheblicher finanzieller Unterstützung der Maßnahmen, wie die neue Vertreterin des Bürgermeisters Olaf Stelse versichert. So habe die Stadt Kierspe bereits entsprechende Fördermittel erhalten, ausserdem sei von einer 100-prozentigen Deckung auszugehen. Zu den genauen Kosten wurden keine Angaben gemacht.
Auch die Bewohner der beiden Nachbarhäuser sollen in den Genuss von Sanierungsmaßnahmen kommen. Wann und welchem Umfang diese stattfinden, lässt sich aktuell aber nach Informationen aus dem Rathaus noch nicht sagen. Allerdings, so macht Kerstin Steinhaus-Derksen deutlich, sei das Haus Nr. 22 tatsächlich “aufgrund fehlender Sachbeschädigungen” in einem besserem Zustand.
KIERSPE (mk) Es tut sich etwas am Herlinghauser Weg. Ein stadtbekannter Bewohner war vor einigen Wochen verstorben, ein weiterer wegen verschiedener Delikte von der Polizei verhaftet. Doch die aktuellen Geschehnisse spielen sich im hinteren Haus, der Nummer 24, sowie in dem in der Mitte ab. Die gesamte Front des Gebäudes steht voll mit alten Fernsehern, Kühlschränken und anderen elektrischen Geräten. Ein schwerer Container weisen auf eine Entrümpelung im großen Stil hin. Das stimmt nur zum Teil, denn im Wesentlichen ist nur das hintere Haus betroffen: Die Wohnungen hier werden aufgearbeitet, um bei Bedarf an Asylsuchende vergeben zu werden, heißt es. Damit würde die Stadt Kierspe Vorschriften des Bundes nachkommen, würde aber gleichzeitig von entsprechenden Fördermitteln profitieren.
Die zuletzt dort ansässigen Mieter sind in freie Wohnungen des Nachbarhauses gezogen, und haben davon auch mehrere Vorteile, wie ein Beteiligter betont. So sei der Zustand der Wohnungen dort besser, ausserdem würden sie sich dabei finanziell besser stellen. Daher soll keiner der Bewohner Einwände gehabt haben, ins Nachbarhaus zu ziehen. Um die Entrümpelung, den ersten Schritt zur Herrichtung der Wohnungen, kümmert sich ein Meinerzhagener Unternehmer. Zu weiteren Details der Aktion hat die Stadt Kierspe eine kurzfristige Stellungnahme versprochen.
Wir berichten weiter!
Lesen Sie auch: