Mit Sportcoupe überschlagen — Fahrer unklar
KIERSPE (mk) “Es ist etwas kompliziert”: So bezeichnete die Polizei an der Einsatzstelle den Stand der Ermittlungen nach einem schweren Unfall, der sich in Berkermühle am frühen Abend des Mai-Feiertags ereignete. Der mutmaßliche Fahrer eines älteren Honda CRX befuhr die Straße in Richtung Haus Rhade, als er nach rechts von der Fahrbahn abkam und in die abfallende Böschung geriet. Das Auto streifte noch mehrere Bäume, überschlug sich und kam wieder auf den Rädern zu stehen. Dabei wurde der Wagen völlig zerstört, der oder die Insassen hatten aber noch Glück: Eine Person kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, ein Notarzt wurde aber an der Unfallstelle nicht benötigt.
Die Polizei ist sich nicht ganz sicher, ob es sich dabei wirklich um den Fahrer und damit den Unfallverursacher handelt. Überhaupt stellen sich wesentliche Fragen, die nicht unbedingt etwas mit dem Unfallhergang zu tun haben, denn an dem Unfallwrack fehlten die Kennzeichen. Daher mussten die Beamten erstmal die Fahrzeug-Identifikations-Nummer (FIN) heranziehen, um den Zulassungsstatus des japanischen Coupés festzustellen. Das Modell des Autos ist nach dem Unfall nur durch dessen markante Karosserie-Form zuzuordnen, obgleich der Wagen rundherum zerstört worden ist. Aufgrund des Alters hatte der Wagen keinen Airbag, die Lenksäule samt Lenkrad waren durch die Kräfte, die beim Unfall gewirkt haben, steil nach oben gedrückt. Dass hier jemand ohne schwerste Verletzungen herausgekommen ist, grenzt schon an ein Wunder.
Ersthelfer, die von der Polizei auch als wichtige Zeugen vernommen wurden, haben noch vor Eintreffen der Feuerwehr die Batterie aus dem Honda herausgebaut. Der Löschzug 4 Neuenhaus / Vollme ist alarmiert worden, weil der Wagen gequalmt hatte, doch tatsächlich konnten die 24 Einsatzkräfte hier nur wenig ausrichten. Für die beteiligte Löschgruppe Vollme war es der erste Einsatz nach dem inoffiziellen Umzug in das neue Gerätehaus am Herlinghauser Weg.
Der mutmaßliche Fahrer wurde bei seiner Fahrt ins Lüdenscheider Klinikum sicherheitshalber von der Polizei begleitet. Zwar war der Patient im Rettungswagen ansprechbar, doch alle Fragen konnten an dieser Stelle nicht geklärt werden.
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