4. Dezember 2024
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Kiersper flüchtet vor der Polizei, in Bottrop klickten Handschellen


KIERSPE / BIELEFELD / BOTTROP (mk) Über etliche hundert Kilometer und mehrere Bundesländer erstreckte sich die Flucht eines Kierspers vor der Polizei am vergangenen Sonntag, 1. Dezember. Wie die Polizei Bielefeld vermeldete, ist der waghalsig rasende Ford-Fahrer bereits im Bereich der Rastanlage “Buckautal”(Brandenburg) auffällig geworden. Zu einer regelrechten Verfolgungsjagd kam es nach einer Tour durch Sachsen-Anhalt und Niedersachen dann auf der Autobahn 2 in Richtung Duisburg.

“Während der Verfolgung fuhr der Fahrer rücksichtlos, nutzte mit überhöhter Geschwindigkeit mehrere Fahrstreifen und wechselte immer wieder die Fahrstreifen, um das Überholen der ihn verfolgenden Polizeikräfte zu verhindern. Er täuschte wiederholt an, an Autobahnabfahrten abzufahren, um anschließend wieder mit überhöhter Geschwindigkeit weiter in Richtung Duisburg zu flüchten. Bei einem Stau nutzte er die Rettungsgasse für seine weitere Fahrt”, beschreibt die Polizei mit sachlicher Ausdrucksweise eine regelrecht filmreife Verfolgung des Flüchtigen, der in einem Ford S‑Max unterwegs war.

In einer Baustelle in der Nähe der Anschlussstelle Bottrop war die Flucht dann vorbei. Der Kiersper rammte noch mehrere Streifenwagen, doch die Polizei konnte ihn festsetzen. Im Bereich der Raststätte “Schwarze Heide” leistete der Mann noch Widerstand, wurde aber vorläufig festgenommen. Einer der Gründe für die Flucht dürfte gewesen, dass der 28-Jährige keinen Führerschein hat. Einen psychischen Ausnahmezustand schließt die Polizei aus.

Die Strafanzeige fällt umfangreich aus: Straßenverkehrsgefährdung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie einem verbotenem Kraftfahrzeugrennen werden dem Kiersper nun vorgeworfen. Die Polizei Bielefeld sucht auch noch Zeugen, um den gesamten Ablauf der Tat klären zu können. Diese werden gebeten, sich an das Verkehrskommissariat 2 unter 0521 545‑5149 zu wenden.

Bei der Verfolgung ist auf niedersächsischem Gebiet auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt worden. Dass die Ermittlungen nun ausgerechnet in Bielefeld laufen, liegt daran, dass man hier für den Autobahnabschnitt zuständig ist, auf dem der Sauerländer ins nordrhein-westfälische Gebiet gefahren ist: “Ab hier war er dann unser Problem”, klärte ein Beamter der Leitstelle auf Nachfrage von mein-kierspe.de. Verletzt worden ist glücklicherweise niemand, ausdrücklich auch nicht die Polizisten in den gerammten Streifenwagen.

Symbolbild: Markus Klümper

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