23. November 2024
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Kletterwand am Hülloch offiziell eröffnet

KIERSPE (mk) Die Raukstadt ist um eine durchaus touristisch bedeutsame Attraktion reicher. Am vergangenen Samstag, 27. April, wurde in der Sparkassen-NaturArena die Kletterwand eröffnet. Auf 13 verschiedenen Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden können Kletterer nun den Felsen bezwingen. Seit der ersten Idee dazu sind sieben Jahre vergangenen, die Einweihung wurde entsprechend gefeiert.
Eine Schnapsidee war es nicht, eher ein Geistesblitz. Auf jeden Fall spontan: Markus Pempe ist, wie auch seine Frau, ziemlich kletterbegeistert. Irgendwann kam dem Berufsschullehrer, der auch Sport studiert hatte, der Gedanke, dass sich die Felswand oberhalb des Hüllochs auch als Klettergelände eignen würde. Dass die Realisierung der Idee nun soviel Zeit benötigte, hat vermutlich niemand geahnt, denn eigentlich ist das Projekt recht geradlinig aus der Ideenphase erwachsen. Zunächst wurde Peter Feltens, der Besitzer des Areals ins Boot geholt. Der hatte keinerlei Bedenken, und sich schnell bereiterklärt, die nötige Fläche zu verpachten. Im Rahmen der Regionalentwicklung gab es auch Fördermittel für die Umsetzung, doch genau die zog sich in die Länge. Nicht zuletzt die Pandemie wirkte sich nicht gerade als Beschleuniger aus.

Initiator Markus Pempe ist selbst kletterbegeistert. Fotos: Markus Klümper

Ein wesentliches Thema war auch die Einhaltung vernünftiger Sicherheitsstandards. Die entsprechenden Überprüfungen durch Fachleute brauchten ihre Zeit. Wie wichtig diese sind, zeigt, dass nur der hintere Teil für eine Nutzung freigegeben werden konnte . Die übrigen Flächen erwiesen sich als nicht ausreichend stabil. Doch auch in dem sicheren Bereich konnten 13 Routen vorgegeben werden, deren Namen teils romantisch klingen, wie etwa “Das kleine Abendrot”, andere wiederum viel Humor verraten. Wobei “Germanys next Toproute” auf der Schwierigkeitsskala mit einer “3” notiert ist, während die erfahrenen Kletterer in anderen Touren bis zur Stufe 8 durchaus Herausforderungen zu bewältigen haben.

Bürgermeister Olaf Stelse freut sich über die neue Kiersper Attraktion. Fotos: Markus Klümper

Bürgermeister Olaf Stelse freute sich, dass die Freikletterwand nun eröffnet werden konnte, und sieht darin eine hervorragende Ergänzung der anderen Freizeitangebote wie den VolmeFreizeitpark oder die Fußballgolfanlage: “Damit ist Kierspe mit seinem sportlichen Freizeitangebot mindestens Kreisweit ganz vorne”, versichert Stelse in seiner Ansprache. Er verweist auf die Fördergelder sowie Spenden in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro, die in das Projekt geflossen seien, erinnert aber auch an die “unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit”, die zur Realisierung notwendig gewesen seien. Besonders die Vorbereitung der Felswand war mit viel schweisstreibender Handarbeit verbunden. Die finanziellen Zuwendungen über die Förderung hinaus kamen vor allem von der Rüdiger Potthoff Stiftung sowie von der Stiftung der Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen.

Einige Stellen der Kletterwand sind sehr anspruchsvoll. Fotos: Markus Klümper

Offenbar haben viele Menschen in Kierspe sehnsüchtig auf die offizielle Einweihung gewartet. Kletterausrüstungen wurden ausgepackt, und auch Initiator Markus Pempe hatte in weiser Voraussicht sein Equipment dabei. So erlebte der Felsen einen regelrechten Ansturm von Kletterbegeistern.
Der teils richtig matschige Boden in der NaturArena verdeutlichte, wie groß das Wetter-Glück für diesen Tag war, denn die warme Sonne ließ keine Erinnerungen an “Schietwetter” aufkommen. Vorsichtshalber waren die Sitzplätze aber mit Pavillons überdacht, damit die Gäste ihre Bratwürste und Steaks im Trockenen genießen können, die die Schützen vom KSV 1899 auf dem Grill hatten. Damit am Hülloch auch die Attraktion “unter Tage” an diesem Tag nicht vergessen wird, war en auch Höhlenexperten der Feuerwehr Hemer angerückt. Sie hatten einen 3D-Scan der Höhle unterhalb des Arney-Felsen im Gepäck.
Um die Kletterrouten nutzen zu können, ist lediglich eine Online-Anmeldung bei der Lüdenscheider Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) nötig. Der DAV war an der Realisierung des Kletterfelsens ebenfalls maßgeblich beteiligt

Sehen Sie hier die große Bilderstrecke:

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