25. Dezember 2024
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Reifen im Treppenhaus angezündet: Zwei teils Schwerverletzte, zwölf obdachlos

Update 25.12., 12:15: Wie die Polizei mittlerweile bestätigt, wird nun ausdrücklich wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt. Nach ersten Erkenntnissen wurde im Hausflur Reifen absichtlich in Brand gesteckt.

LÜDENSCHEID (mk) Zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Heedfelder Straße wurde die Lüdenscheider Feuerwehr an Heiligabend gegen 23.30 Uhr mit dem Stichwort “Feuer 2 — mehrfache Menschenrettung” alarmiert. Tatsächlich brannte es im Eingangsbereich, auch durch die starke Verrauchung des Treppenhauses war den Menschen in den oberen Geschossen der Fluchtweg abgeschnitten. Zwei Personen wurden bei dem Brand teils schwerverletzt und mussten ins Krankenhaus.

Etliche Rettungswagen wurden zum Einsatzort alarmiert. Fotos: Markus Klümper

Zehn weitere Bewohner, die teils per Drehleiter und mit Rettungshauben aus dem brennenden Haus gerettet worden waren, wurden vor Ort untersucht, benötigten aber keine weitere medizinische Hilfe. Das war zunächst nicht klar, weshalb auf eine ManV5-Lage (Massenanfall von Verletzten) hochalarmiert worden war. Das Feuer konnte gelöscht werden, das Haus ist aber erstmal unbewohnbar. Ausserdem hat die Polizei das Gebäude als möglichen Tatort beschlagnahmt, da inzwischen der Verdacht auf Brandstiftung aufgekommen ist. Das Wohnhaus ist in einen Gebäudekomplex eingebettet, der in zweiter Reihe steht. Auch Firmen sind dort untergebracht.

Die Lüdenscheider Feuerwehr war mit insgesamt 53 Einsatzkräften inklusive Rettungsdienst vor Ort, der Einsatz dauerte rund zweieinhalb Stunden. Noch in der Nacht nahm die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen auf. Die Hausbewohner waren zunächst in einem speziellen Linienbus der MVG unterbracht, manche sind nur mit dem Allernötigsten gerettet worden. Allerdings konnten einige nach Abschluss der Löscharbeiten ins Haus zurückkehren und einige Habseligkeiten herausholen. Das Feuer betraf vorwiegend das Untergeschoss, der Brandrauch hatte sich aber im gesamten Treppenhaus ausgebreitet. Das Ordnungsamt kümmerte sich um Ersatzunterkünfte. Die Heedfelder Straße war während des Einsatzes aufgrund der unzähligen Einsatzfahrzeuge voll gesperrt. Ein Autofahrer , der an einer Absperrung in der Frankenstraße nicht mehr weiter kam, zeigte dafür wenig Verständnis. Besonders der fünfte Rettungswagen war ihm ein Dorn im Auge, und befand, dass dieser ihm unnötigerweise die Weiterfahrt über die Kreuzung hinweg versperren würde.

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