Feuerwehrleute erkundeten das Wohnhaus unter schwerem Atemschutz. @ Markus Klümper
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Leblose Person nach Kohlenmonoxid-Austritt in Wohnung gefunden

Ein CO-Warner schlug an, mehrere Hausbewohner klagten über Beschwerden: Das hat möglicherweise dem Mieter einer Kellerwohnung das Leben gerettet, denn die Feuerwehr fand ihn leblos vor, als sie das Mehrfamilienhaus in der Straße Zum Brauberg erkundeten.

LÜDENSCHEID (mk) Im Ortsteil Lösenbach kam es am Samstagabend, 2. Februar, zu einem großangelegten Feuerwehr- und Rettungseinsatz. Zunächst war die hauptamtliche Wache ausgerückt, da in dem Wohnhaus ein Kohlenmonoxid-Melder anschlug. Das Haus wurde evakuiert, doch plötzlich wurde die Situation richtig dramatisch. Während die übrigen 20 Betroffenen keine Symptome zeigten, wurde der Bewohner im Untergeschoss ohnmächtig aufgefunden. Er wurde von den Rettungskräften aus dem Haus gebracht und nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gefahren.

Etliche Kranken- und Rettungswagen standen am Sammelplatz bereit. © Markus Klümper

Die gemessene CO-Konzentration war in der Wohnung des Schwerverletzten sehr hoch, aber auch auf den übrigen Etagen deutlich messbar. Als Verursacher des Gas-Austritts steht die Heizungsanlage unter Verdacht: “Doch wir können auch nicht ausschließen, dass es von zwei Kaminöfen kommt”, erklärt Einsatzleiter Christof Niggemann. Diese seien auch abgelöscht und ausgeräumt worden. Inzwischen wurde die Lage auch eskaliert: Da nicht abschätzbar war, wie sich die Gesundheitszustand der Menschen im Haus entwickelt, wurde ein “Massenanfall von Verletzten” alarmiert. Zig Rettungwagen, der leitende Notarzt sowie der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes rückten an. Auf dem Hof eines Industriebetriebes an der Lösenbacher Landstraße wurde ein Sammelplatz eingerichtet, alle Betroffenen mit einem Feuerwehrwagen im Pendelverkehr dorthin gebracht.

Es wurden aber keine Beeinträchtigungen festgestellt, die untersuchten Betroffenen waren alle wohlauf. Zwischenzeitlich überprüften Wehrleute unter schwerem Atemschutz das Wohnhaus und maßen die Gaskonzentration. Auch wurden der zuständige Schornsteinfeger sowie ein Heizungstechniker gerufen, um die Ursache für den Gasaustritt zu beheben. Ziel war, alle Bewohner noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren zu lassen. Die Feuerwehr stellte sich auf einen Einsatz ein, der bis nach Mitternacht dauern sollte. Es wurde auch umfangreich gelüftet. Vor Ort im Einsatz war auch der Löschzug 4 aus Brügge.

Auf der Lösenbacher Landstraße kam es zu Verkehrsbehinderungen durch den Einsatz.
Das Haus wurde erkundet und umfangreich gelüftet.

Zeitgleich ist es in Werdohl zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen: Ein 22 Jahre alter BMW-Fahrer durchbrach das Tor vom Betriebshof und prallte gegen ein Streusalz-Silo. Dabei wurden beide Insassen des Autos schwerverletzt und mussten in Krankenhäuser geflogen werden.