23. November 2024
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Polizisten wehren sich mit Taser gegen Messer-Bedrohung

LÜDENSCHEID (mk) Gegen einen Randalierer musste die Polizei am späten Sonntagnachmittag, 18. Februar, mit zwei Streifenwagenbesatzungen in dessen eigener Wohnung vorgehen. Daraus entwickelte sich sogar eine Bedrohungslage, die die Beamten allerdings schnell in den Griff bekamen: Es wurde ein Taser eingesetzt, wodurch der Bewohner kampfunfähig wurde.

Gegen 16.30 Uhr wurde die Polizei von Anwohnern alarmiert, weil jemand Möbel aus dem Fenster warf. Die gemeldete Adresse: Ein Gebäude mit schillernder Vergangenheit, nämlich das ehemalige Bordell an der Volmestraße in Lüdenscheid-Ahelle. Als die Beamten eintrafen, wollte sich der Bewohner aber nicht beruhigen, sondern verbarrikadierte sich so in seiner Wohnung, dass sich die Beamten gewaltsam Zutritt verschaffen mussten. Plötzlich hatte der Mann ein Messer in der Hand, mit dem er die Polizisten bedrohte.

Diese wehrten sich effektiv und setzten einen Taser ein. Das Gerät verfehlte seine Wirkung nicht, und die Lage war umgehend wieder unter Kontrolle. Für den Bewohner wurden der Rettungsdienst und ein Notarzt alarmiert. Allerdings nicht nur wegen etwaiger Nachwirkungen des Elektroschockers, sondern auch hinsichtlich des psychischen Zustandes des Randalierers. Der war nämlich bedenklich, weshalb der Mann nach ersten Untersuchungen vor Ort unter Anwendung der “PsychKG” ins Krankenhaus eingeliefert worden ist.

Der ärztliche Befund dürfte auch hinsichtlich der juristischen Bewertung der Lage relevant werden, wenn die Schuldfähigkeit des Mannes zu beurteilen ist. Die Polizei hat erstmal eine Strafanzeige wegen “Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte” geschrieben, erklärte Polizeisprecher Christoph Hüls auf Nachfrage.

Zahlreiche Einsatzfahrzeuge vor dem ehemaligen Bordell in der Volmestraße. Fotos: Markus Klümper
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