16. September 2024
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PKW prallt gegen Rettungswagen — sieben Verletzte

Update Sonntag, 11.00 Uhr: Inzwischen hat die Polizei einige Details zu dem Unfall bekanntgegeben. Die Zahl der Verletzten wurde nach unten korrigiert: Die Patientin im Rettungswagen blieb unverletzt — oder wurde nicht mitgezählt, weil sie ohnehin auf dem Weg ins Krankenhaus war. Darüber hinaus befand sich noch ein Rettungssanitäter im Fahrzeug, der ebenfalls unverletzt blieb. Die betroffenen Kinder im Toyota sind 1, 4 sowie 5 Jahre alt. Bei der 24 Jahre alten Unfallverursacherin handelt es sich um eine Lüdenscheidern, die nach Angaben der Polizei in der engeren Kurve offenbar deutlich zu schnell gefahren war. Dennoch gilt die Unfallursache aber noch als unklar.

LÜDENSCHEID: Die Hochstraße musste nach einem schweren Frontalzusammenstoß an der Einmündung zur Breslauer Straße am Samstagabend, 17. August, für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Hier ist gegen 22.20 Uhr eine junge Frau in den Gegenverkehr geraten und mit einem entgegenkommenden Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes kollidiert. Dieser war mit einem Patienten auf dem Weg ins Klinikum Hellersen, allerdings ohne Sonderrechte unterwegs, Martinshorn und Blaulicht waren bei dieser Fahrt nicht nötig.

Der Kombi prallte frontal gegen den entgegenkommenden Rettungswagen. Fotos: Markus Klümper

Davon gab es kurz nach dem Unfall allerdings umso mehr: Die Feuerwehr war zunächst in kleinerer Stärke ausgerückt, doch als die Tragweite des Geschehens klar wurde, erfolgte eine umfangreiche Nachalarmierung. Die Verursacherin der Kollision musste besonders patientenschonend aus ihrem Toyota Kombi gerettet werden, ausserdem befanden sich noch drei Kleinkinder im Auto. Allerdings handelte sich um ein modernes und vergleichsweise sicheres Auto, und die Kinder saßen allesamt vorbildlich in Kindersitzen und wurden nach bisherigen Erkenntnissen lediglich leichtverletzt. Der Verletzungsgrad einer Person wurde nach Angaben der Feuer- und Rettungsleitstelle als “mittelschwer” eingestuft. Nach Angaben der Polizei wird es sich dabei um die Autofahrerin handeln, glücklicherweise konnte Lebensgefahr ausdrücklich ausgeschlossen werden, und selbst die besonders schonende Rettung wurde als reine Vorsichtsmaßnahme eingestuft. Anhand dieser Aussagen kann bei den Insassen des Rettungswagens und dem darin beförderten Patienten auch von eher leichteren Blessuren ausgegangen werden. Mit zahlreichen Rettungswagen kamen die Unfallbeteiligten in die Klinik.

Etliche Einsatzfahrzeuge standen an der Unfallstelle

An den Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden, beide mussten abgeschleppt werden. Nach Einschätzung der Polizei ist bis etwa 1 Uhr in der Nacht mit dem Abschluss der Bergungsarbeiten zu rechnen, bis dahin bleibt die Hochstraße voll gesperrt. Vor Ort waren etliche Feuerwehrleute, Notärzte, Sanitäter und auch der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes. Auch ein Helfer zur psychosozialen Unterstützung war an der Unfallstelle, da allein schon durch die zahlreichen betroffenen Kleinkinder mit hoher seelischer Belastung für die Beteiligten oder die Rettungskräfte zu rechnen war.
Der Unfallhergang ist für die Polizei klar, nicht aber, warum die Fahrerin plötzlich in den Gegenverkehr geriet, als sie die Hochstraße in Richtung Sauerfeld befuhr. Da die Schuldfrage aber eindeutig ist, und für keinen Beteiligten Lebensgefahr drohte, war der Einsatz eines spezialisierten Verkehrsunfallteams der Polizei nicht nötig.

Weitere Bilder vom Einsatzgeschehen:

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