Obdachlosen-Behausung abgebrannt: Decke stand plötzlich in Flammen
MARIENHEIDE (mk) Im oberbergischen Marienheide sind am Samstagvormittag, 30. November, zwei Hütten durch einen Brand völlig zerstört worden. Um 8.49 Uhr wurde die Feuerwehr in die Wiesenstraße im Ortsteil Kalsbach alarmiert, zehn Minuten später wurden weitere Kräfte mobilisiert. Im Wesentlichen konnten die Flammen zügig gelöscht werden, die Hütten, die am Waldrand standen, machten aber für die rund 60 Wehrleute umfangreiche Nachlöscharbeiten nötig. Die drei Personen, die sich am Morgen in den Hütten aufhielten, kamen mit dem Schrecken davon.
Offenbar handelt es sich dabei um Obdachlose, die die Hütten als Behausung nutzten. Sie gaben an, morgens beim Kaffeetrinken auf verdächtige Geräusche im Bereich des angeheizten Ofens aufmerksam geworden zu sein, plötzlich habe die Holzdecke lichterloh gebrannt. Glücklicherweise konnten sich alle noch unverletzt ins Freie retten. Die Besatzungen mehrerer Rettungswagen sowie ein Notarzt kümmerten sich um die Betroffenen, die zumindest medizinisch keine Hilfe brauchten.
Wehrleiter Frank Hartkopf ging von einer Einsatzdauer von insgesamt rund zweieinhalb Stunden aus. Ausgerückt waren die Einheiten Marienheide, Kalsbach, Dannenberg-Müllenbach sowie der in Kempershöhe stationierte Einsatzleitwagen. Geleitet wurde der Einsatz vom stellvertretenden Wehrleiter Carsten Fuhr. Mit Matthias Kohn war die gesamte Marienheider Wehrleitung an der Einsatzstelle.
Für die Feuerwehr gab es neben dem eigentlichen Brand mehrere Herausforderungen: Die Straße war an einigen Stellen gefährlich glatt, vor allem dort, wo Löschwasser ausgelaufen war, musste Salz gestreut werden. “Es wurde auch hochalarmiert, weil die Wasserversorgung in diesem Bereich schwierig ist”, erläutert Wehrleiter Hartkopf die Lage. Dass die Hütten angrenzend an einem Wald brannten, wäre im trockenen Sommer wahrscheinlich auch kritisch geworden. Wie es zu dem Brand gekommen war, müssen nun weitere Ermittlungen ergeben. Völlig unklar ist zum aktuellen Zeitpunkt, wer verantwortlich ist, dass die drei in den Hütten untergekommen waren. Die Lebensbedingungen waren nicht nur prekär, sondern offensichtlich auch gefährlich. Wäre der Brand zu einer nachtschlafenden Uhrzeit ausgebrochen, wären die Folgen wahrscheinlich noch drastisch schlimmer.
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