Auf L284 beim Überholen überschlagen
HALVER / WIPPERFÜRTH (mk) Ein 27 Jahre alter Autofahrer hat sich am Mittwochmittag, 17. April, mit seinem Hyundai auf der Landstraße 284 nahe Halver-Engsfeld überschlagen. Dabei wurde der aus Lüdenscheid stammende Fahrer lediglich leichtverletzt, kam aber nach der Erstversorgung durch einen Notarzt mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Der Wagen, bei dem kaum noch zu erkennen war, ob es sich um das Modell i20 oder i30 handelt, wurde völlig zerstört.
Der Unfall ist nach ersten Ermittlungen der Polizei die Folge eines missglückten Überholmanövers: Der Hyundai war gegen 12 Uhr auf der Landstraße von Halver in Richtung Wipperfürth unterwegs, als der Fahrer beim Überholen eines anderen Verkehrsteilnehmers die Kontrolle über das Auto verlor: Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab, schleuderte in den Grünstreifen und “schoss” regelrecht zurück über die Gegenfahrbahn. Dabei überschlug er sich, und blieb im Graben auf dem Dach liegen. Der Überholte blieb unbehelligt, so dass die Polizei darin einen Alleinunfall sieht. Angesichts des Schadensbildes scheint der Fahrer einen verlässlichen Schutzengel gehabt zu haben.
Aufgrund ausgelaufener Betriebsstoffe war auch die Feuerwehr im Einsatz. Zehn Kräfte des Löschzugs 3 Bommert sowie der Einsatzführungsdienst waren dazu ausgerückt, hatten ihre Arbeit aber zügig erledigen können. Während des Rettungseinsatzes wurde die Landstraße voll gesperrt, ein weiteres Mal kurzzeitig zur Bergung des Unfallwracks. Polizeibeamte waren aus zwei Landkreisen an der Unfallstelle. Es war zunächst nicht ganz klar, auf welcher Seite der Grenze zwischen dem Märkischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis sich der Unfall ereignete. Zwischenzeitlich sah es sogar aus, als hätte sich der Wagen über die Kreisgrenze hinweg überschlagen. Der Fahrer des Abschleppfahrzeugs konnte die Polizei aber mit seinen Ortskenntnissen überzeugen: Offenbar steht ein deutlich sichtbarer Grenzstein nicht ganz an der richtigen Stelle. Die Einsatzstelle liegt demnach komplett auf Halveraner Gebiet.
Offen bleibt aber die Frage, warum sich besonders auf diesem Bereich der Landstraße, über ein Teilstück von wenigen Kilometern, immer wieder schwere oder gar tödliche Unfälle ereignen. Die Häufigkeit lässt sich mit der Sicht und den relativ guten Straßenverhältnissen kaum in Einklang bringen.