21. November 2024
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Nun auch zweites Baby mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen

Update 15.00 Uhr: Nichts erinnert mehr an das Einsatzgeschehen am Wildenkuhlen. Seit etwa 14.15 Uhr ist die Kreuzung wieder für den Verkehr frei, nachdem der DRF-Rettungshubschrauber auch das Zweitgeborene im Inkubator in eine Dortmunder Klinik geflogen hat. Die Mutter, die die Geburt wohl körperlich vergleichsweise gut überstanden haben soll, wurde mit einem Rettungswagen nach Lüdenscheid gebracht. Zum Gesundheitszustand der Zwillinge kann nur wenig gesagt werden.

Nun fiebern alle, die mit dieser außergewöhnlichen Geburt zutun hatten, mit der Familie mit. Was hier heute passiert ist, lässt auch erfahrene Rettungskräfte nicht kalt. Und davon waren viele am Wildenkuhlen. Auch ein Kinderarzt ist eigens in die Praxis gebracht worden. Seitens der Feuerwehr ist zunächst erstmal die Einsatzgruppe 2 des Innenstadtlöschzuges alarmiert worden, da zunächst lediglich eine Tragehilfe benötigt werden sollte. Als das Ausmaß des Einsatzes, vor allem aber auch die baldige Landung eines Rettungshubschraubers bekannt war, wurde Zugalarm ausgelöst: Bis zu 25 Feuerwehrleute sicherten die Landung ab und halfen beim vorsichtigen Transport der lebensrettenden Inkubatoren. Als die Luftretter vom ersten Flug zurückkamen, warteten die Ärzte bereits bereits mit dem zweiten Baby, das konnte auch direkt eingeladen werden.

Das Verkehrschaos war am Freitagmittag immens: Auf der Friedrich-Ebert-Straße gab es nach Angaben von Feuerwehrsprecher Christian Schwanke einen Rückstau bis zum alten Amtshaus, auf der Kölner Straße sogar mit Auswirkungen bis ins Volmetal. Eine halbe Stunde nach Einsatzende war davon aber kaum noch etwas wahrzunehmen.

KIERSPE (mk) Die Frühgeburt von Zwillingen hat am Freitagmittag einen Großeinsatz von Rettungskräften am Wildenkuhlen ausgelöst. Begonnen hat der dramatische Vorfall dort in der gynäklogischen Praxis. Als klar war, dass eine Frühgeburt droht, formierte sich ein umfangreicher Einsatz: Die werdende Mutter konnte nicht mehr rechtzeitig in ein Krankenhaus gebracht werden, daher hat man die Geburt in der Praxis eingeleitet. Dazu fanden sich an der Kreuzung zunächst etliche Notarzt- und Rettungswagen ein.

Etliche Rettungsfahrzeuge vor der Praxis am Wildenkuhlen. Fotos: Markus Klümper

Doch ein Transport der Babys auf der Straße war ausgeschlossen: Bei stärkeren Regenschauern landete ein DRF-Rettungshubschrauber mitten auf der Kreuzung, abgesichert durch die Feuerwehr. Die war ohnehin zur Tragehilfe alarmiert worden, um die Inkubatoren vorsichtig aus dem Obergeschoss herunterzutragen. Mit etlichen Kräften wurde nach der Geburt des ersten Babys der Inkubator in den wartenden Hubschrauber gebracht. Dieser flog das Frühgeborene in eine Dortmunder Klinik, und kehrte nach rund einer halben Stunde zurück, um auch das zweite Kind zu fliegen. Zunächst sollte ein zweiter Rettungshubschrauber kommen, doch aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse konnte niemand anderes fliegen. Auch für diesen Helikopter war die Sache grenzwertig, das war ein Flug am Limit. Auch für den Transport der Mutter wurde vorgesorgt. Aktuell wartet der Hubschrauber auf der Kreuzung, die Kölner Straße und die L528 sind dazu ein weiteres Mal voll gesperrt worden.

Wir berichten weiter.

Die Hubschrauber-Besatzung bringt den Inkubator in die Praxis. Fotos: Markus Klümper
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