8. September 2024
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Fassadensanierung endet in Dachstuhlbrand

KIERSPE (mk) Glücklicherweise haben die Handwerker die starke Rauchentwicklung auf dem Dach des Mehrfamilienhauses noch recht frühzeitig bemerkt, sonst hätte der Einsatz eines Gasbrenners in einem kapitalen Feuer enden können. So konnte am Donnerstag, 20. Juni, noch das Schlimmste verhindert werden. Gegen 12.45 Uhr wurde der Löschzug 1 mit dem Stichwort “Feuer 1 — Entstehungsbrand Dach” zu der Baustelle an der Friedrich-Ebert-Straße alarmiert. Bei Eintreffen qualmte es nach Angaben von Pressesprecher Christian Schwanke schon massiv aus der Dachhaut. Da das Haus eingerüstet ist, konnte ein Angriffstrupp schon vor Ankunft der Meinerzhagener Drehleiter nahe an den Brandherd gelangen und erste Löschangriffe starten.

Trotz Gerüst konnte auf die Drehleiter aus Meinerzhagen nicht verzichtet werden. Fotos: Markus Klümper

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Etliche Quadratmeter Dachziegel fielen der Suche nach Glutnestern zum Opfer, bei diesem Schaden. blieb es aber auch im Wesentlichen. Angesichts der fatalen Ideee, bei der Sanierung der Hausfassade ausgerechnet einen Gasbrenner einzusetzen, haben die beteiligten Handwerker wohl noch Glück im Unglück gehabt. Der Sachschaden bleibt überschaubar, verletzt wurde niemand. Für den Einsatz der 20 Kräfte des in Zugstärke ausgerückten Löschzug Stadtmitte musste die Friedrich-Ebert-Straße in beide Richtungen voll gesperrt werden. Das führte zu erheblichen Verkehrsproblemen auf der ohnehin stark belasteten Straße.
Welche Folgen die Angelegenheit nun für die Verursacher haben kann, ist unklar. Mit einem Gasbrenner eine Fassade zu bearbeiten zu wollen, ist schon ungewöhnlich, findet auch Feuerwehrsprecher Schwanke: “Diese Methode ist mir gänzlich neu.” Genau das hatten Handwerker aber getan, die bisher bearbeiteten Flächen zeigen das deutlich. Nun sind die Flammen auf den Dachstuhl übergesprungen. Die Handwerker hatten noch versucht, das Feuer selbst mit Wasser zu löschen, kamen aber nicht an den Brandherd dran. Der Feuerwehr gelang das aber recht zügig. Mittels C‑Rohr wurden Glutnester gelöscht, die auch mittels Wärmebildkamera aufgespürt worden waren. Auch von der Drehleiter wurde mit Wasser gelöscht. Das gelang zügig: Die Vollsperrung konnte um 14.10 Uhr aufgehoben werden. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr auch das DRK Kierspe sowie die Polizei.

Auslöser des Dachstuhlbrandes waren Fassadenarbeiten mittels Gasbrenner
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