16. September 2024
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Führerloses Auto überschlägt sich in Böschung

MEINERZHAGEN (mk) Gemessen am Anblick des SUV, der nach einem Überschlag in einer Böschung in Krummenerl stand, war die Alarmierung nachvollziehbar: Etliche Feuerwehrleute rückten am Dienstag, 3. September, aus, nachdem das automatische Notrufsystem des Audi SQ5 kurz vor 11 Uhr um Hilfe rief. Es wurde befürchtet, es könnte in dem Fahrzeug eine Person eingeklemmt sein, die nun befreit werden müsse.

Schnell zeigte sich aber: Es saß überhaupt niemand in dem Wagen. Dieser hatte sich nämlich auf der abschüssigen Straße selbst in Gang gesetzt, ist rund 200 Meter bergabgerollt und hat sich dann in der Böschung des Nachbargrundstücks überschlagen. Da mehrere Airbags in dem Fahrzeug gezündet hatte, konnten Ersthelfer nicht so leicht in das Auto schauen. Ausserdem hatte der Wagen noch einen DHL-Transporter touchiert, der aber fahrbereit blieb.

Auch ein DHL-Fahrzeug wurde bei der Irrfahrt beschädigt. Fotos: Markus Klümper

Ganz spurlos ist die Sache an der Besitzerin des Fahrzeugs nicht vorübergegangen, die 68-Jährige war verständlicherweise aufgeregt und wurde vorsichtshalber auf mögliche Schocksymptome im ebenfalls ausgerückten Rettungswagen untersucht. Schnell konnte aber Entwarnung gegeben werden, eine weitere Behandlung war nicht nötig.

Fraglich ist nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Als sicher gilt, dass die Feststellbremse nicht richtig funktionierte. Da diese — wie bei modernen Autos üblich — komplett motorisch funktioniert, hatten die Polizeibeamten vor Ort kein Anhaltspunkte, ob ein technischer Defekt die Ursache war, oder ein menschlicher Fehler. Der Wagen dürfte zumindest einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitten haben. Die Einsatzkräfte stellten sich auf eine schwierige Bergung ein.

Bereits am frühen Morgen musste die Meinerzhagener Feuerwehr wegen eines Unfalls ausrücken, diesmal auf die Autobahn. Auf der A45 hat sich ein Lieferwagen überschlagen, nachdem er zunächst mit der Mittelleitplanke kollidierte, anschließend zurück auf den Seitenstreifen schleuderte und mehrere Hundert Meter durch die Böschung schlitterte. Das Fahrzeug blieb auf dem Dach liegen, der Fahrer kam leichtverletzt ins Krankenhaus. Eine Spur in Fahrrichtung Dortmund blieb für rund zwei Stunden voll gesperrt, ernsthafte Verkehrsprobleme sind dabei nach Angaben der Feuerwehr nicht entstanden.

Hier nahm der Audi ohne Insassen richtig Fahrt auf.



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