Gegenverkehr missachtet: Junge Frau schwerverletzt
Damit hatte die Feuerwehr nicht gerechnet: Alarmiert wurde wegen “ausgelaufener Betriebsstoffe”, doch an der Einsatzstelle angekommen, wurden die Wehrleute mit einer eingeschlossenen Autofahrerin konfrontiert. Diese mussten sie mit schwerem Gerät aus dem Unfallwrack befreien.
GUMMERSBACH (mk) Der Unfall im benachbarten Oberbergischen Kreis passierte am Samstagabend, 15. Februar, gegen 19 Uhr. Ein 70 Jahre alter Autofahrer befuhr die Gelpestraße von Engelskirchen in Richtung Gummersbach-Hülsenbusch. In Höhe der Ortslage Nochen wollte er dort nach links in die Kirchstraße abbiegen, und übersah offenbar die entgegenkommende 22-Jährige. Beide Autos kollidierten frontal, der Sachschaden ist immens. Schlimmer ist allerdings: Die junge Frau erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und wurde in ihrem Kia Stonic eingeschlossen. Der Unfallverursacher konnte seinen Opel Mokka selbständig verlassen und wurde lediglich leichtverletzt.
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Wie dramatisch die Lage war, ging aus den Notrufen offenbar nicht hervor. So war der Löschzug Hülsbach in recht kleiner Mannstärke ausgerückt, da lediglich ausgelaufene Betriebsstoffe unschädlich gemacht werden sollten. Vor Ort sah die Sache völlig anders aus: Mit 13 Kräften musste die Feuerwehr plötzlich eine “patientenorientierte Rettung” durchführen: Dabei werden die Betroffenen möglichst schonend aus den Unfallwracks befreit. Das wird immer in den Fällen gemacht, wo schwere Verletzungen befürchtet werden, aber dennoch kein extremer Zeitdruck besteht. In diesem Fall gelang das nach Angaben der Feuerwehr zügig, die Verletzte konnte nach rund zehn Minuten in den Rettungswagen gebracht werden.
Beide Fahrzeuge wurden durch die Kollision völlig zerstört, etliche Airbags haben gezündet. Während ein Notarzt die junge Frau behandelte, konnte sich die Feuerwehr auch um die ausgelaufenen Betriebsstoffe kümmern. Beide Unfallbeteiligte wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ließ beide Autos abschleppen. Die Gelpestraße blieb bis zur Bergung sowie der Unfallaufnahme voll gesperrt.
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