18. Oktober 2024
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Polizeieinsatz: Verletzter sucht Zuflucht in Kiosk


Update 9. Juli: Inzwischen sieht die Polizei in dem Fall klarer. Bei dem Verletzten handelt es sich um einen 40 Jahre alten Mann, der seinen Lebensmittelpunkt in Brügge hat. Am dortigen Bahnhof stieß er nach bisherigem Ermittlungsstand auf eine ebenfalls männliche Person, mit der er offenbar “Beef” hatte: “Es ist zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen”, erklärt Polizeisprecher Lukas Borowski. Der Hintergrund des Streits ist unklar, aber plötzlich soll der Kontrahent einen scharfen Gegenstand, möglicherweise ein Messer, in der Hand gehabt und damit herumfuchtelthaben. Der 40-jährige zog sich jedenfalls eine oberflächliche Schnittverletztung zu und kam nach erster Behandlung vor Ort ins Krankenhaus. Dort verblieb er über Nacht, womit er offiziell als schwerverletzt gilt. Polizeisprecher Borowski ordnet aber ein, dass er lediglich zur Beobachtung in der Klinik geblieben war, und die Verletzungen ohnehin nicht als besonders dramatisch eingestuft wurden.

Gegen den Kontrahenten wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf schwere Körperverletzung verfasst. Um die Angelegenheit weiter durchleuchten zu können, steht ein noch eine Vernehmung des Verletzten aus. Dies gestalte sich aber mangels dessen deutscher Sprachkenntnis schwierig, so Borowski. Auch wenn die Identität des mutmaßlichen Täters noch nicht zweifelsfrei geklärt ist, ist man sich bei der Polizei schon recht sicher, den richtigen Namen zu kennen. Diese ist noch auf freiem Fuß, allerdings möchte Pressesprecher Borowski beruhigen: “Das war doch eine Angelegenheit zwischen den beiden Beteiligten. Es braucht niemand Angst zu haben, dass jemand in Brügge herumläuft, der wahllos Menschen mit einem Messer angreift.” Vielmehr haben die bisherigen Ermittlungen ergeben, dass beide Beteiligte sich bereits vorher kannten, und der Streit keineswegs spontan aufkam.

LÜDENSCHEID (mk) Erneut stand ein Kiosk an der Volmestraße in Brügge im Mittelpunkt eines größeren Polizeieinsatzes. Auch am Sonntag, 7. Juli, in einer ungewöhnlichen Art und Weise. Diesmal hat niemand versucht, den Laden zu überfallen. Vielmehr hat eine erheblich verletzte Person dort am späten Nachmittag, kurz vor 17 Uhr, Zuflucht gesucht — und gefunden. Was sich genau zugetragen hat, ist allerdings bisher auch für die Polizei mysteriös: “Wir wurden vom Kioskbetreiber alarmiert”, erklärt die Leitstelle auf Nachfrage. Eine Person sei verletzt in den Laden gekommen und hat um Hilfe gebeten.

Die Polizei vernahm vor Ort Zeugen. Fotos: Markus Klümper

Doch was vorher passiert war, ist nach Angaben eines Beamten Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen: “Auch aufgrund von Sprachbarrieren können wir noch nicht genau sagen, womit wir es hier zu tun haben.” Wegen der Art der Verletzungen, zu denen aus ermittlungstaktischen Gründen noch keinen Angaben gemacht werden, geht die Polizei derzeit von einer Straftat aus. Ermittelt wird aber in alle Richtungen. Daher gab es auch offensichtliche Fahndungsmaßnahmen im Nahbereich: Eine Streifenwagenbesatzung fuhr zumindest das Gelände des nahegelegenen Bahnhofs ab, ein weiteres Einsatzfahrzeug fuhr mit eingeschaltetem Blaulicht in Richtung Halver. Der Verletzte wurde vom Rettungsdienst behandelt und ins Krankenhaus gebracht. Über den Verletzungsgrad schweigt die Polizei bislang.

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Im Nahbereich gab es offensichtliche Fahndungsmaßnahmen
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