18. Oktober 2024
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Flugverbotszone über Kierspe?

Update Freitag, 13. September: Das Rätsel ist gelöst. Gleich zwei Leser dieses Portals wurden auf die Hummel-Beobachtung aufmerksam, und konnten Licht ins Dunkel bringen. Tatsächlich handelt es sich bei der aufgedruckten Zahlenreihe nicht um eine Telefonnummer, sondern um eine Funkfrequenz. Das, was man auf dem Bild aus der weiten Entfernung leicht übersehen kann, ist ein Komma. So wird aus der vermeintlichen Telefonnummer 11970 die Frequenz 119,70 MegaHertz (MHz). Dabei handelt es sich um eine Funkfrequenz aus dem Spektrum, dass in der zivilen Luftfahrt für den Sprechfunk genutzt wird. Die 119,70 MHz soll Piloten zur Kontaktaufnahme dienen, die versehentlich in Flugverbotszonen geraten, und sich nun mit der Polizei über das weitere Vorgehen abstimmen können. Die fotografierte Hummel trug diese Nummer jedenfalls, weil sie entweder in der Nähe von Flugverbotszonen zum Einsatz kommt, oder weil die Piloten derartige Szenarien an diesem Tag geübt haben.
Wer nun hofft, mit seinem Kofferradio auch den Flugfunk belauschen zu können, wird enttäuscht. Auch wenn die 119,70 MHz nicht weit über von der höchsten UKW-Frequenz von 108 MHz liegt, wird das nicht gelingen. Das Radio wird sich nicht einfach so weit “kurbeln” lassen, ausserdem nutzt der Flugfunk die sogenannte Amplitudenmodulation, so wie alte Mittelwellenempfänger. Letztlich ist es ohnehin verboten und vermutlich auch nicht sonderlich spannend.

KIERSPE (mk) Nicht nur die Besucher des Straßenfestes am Nöcklenberg wunderten sich am Samstagnachmittag, 13. Juli, über einen tieffliegenden Helikopter, der mehrfach Runden über Kierspe flog. Während private Hubschrauber vom nahegelegenen Flugplatz Meinerzhagen oder Übungsflüge der Bundespolizei in der Region keine Seltenheit sind, haben Sichtungen einer “Hummel” zumeist einen ernsten Hintergrund. Oftmals sind es beispielsweise Personensuchen, weshalb der Airbus EC145 der Polizei fliegt.
Diesmal konnte die Leitstelle allerdings beruhigen: “Die Hummel kommt gerade aus Münster und hat den Rückflug für Übungen genutzt”, erläutert ein Wachhabender auf Nachfrage von mein-kierspe.de. Wenig informativ ist allerdings die Telefonnummer, die auf dem Hubschrauber zu lesen war. Dort hieß es “Call 11970”, doch wer diese Ziffern wählt, hört nur: “Die gewählte Rufnummer ist ungültig”. Bei Notfällen sollte man sich also besser an die 110 wenden!

Foto: Markus Klümper

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