21. November 2024
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Schlaftrunken ausgerechnet einen Streifenwagen gerammt

LÜDENSCHEID (mk) Sich trotz mangelnder Fahrtüchtigkeit ans Steuer zu setzen, ist keine gute Idee. Richtig unangenehm wird es, wenn man die Polizei auf sich aufmerksam macht, in dem man ihren Streifenwagen rammt. Genau das hat aber ein Osnabrücker in der Nacht auf den vergangenen Samstag, 3. März, um 0.18 Uhr auf der Altenaer Straße fertiggebracht.

Die Beamten der Polizeiwache Lüdenscheid waren stadteinwärts unterwegs, als ihnen kurz vor der Einmündung zum Brockhauser Weg ein VW Passat entgegenkam. Dieser kam plötzlich nach links von der Fahrbahn ab und fuhr auf den Streifenwagen zu. Dessen Fahrer versuchte noch, die Kollision zu verhindern, was aber nicht mehr möglich war: Der 60 Jahre alten Unfallverursacher prallte mit seinem VW auf der Beifahrerseite gegen das Heck des Streifenwagens. Verletzt wurde dabei niemand, es entstand allerdings erheblicher Sachschaden. Ob die Fahrzeuge abgeschleppt werden mussten, ist nicht bekannt.

“Wie sich herausstellte, hatte sich der 60-Jährige Osnabrücker übermüdet an das Steuer des Fahrzeugs gesetzt und war in der Folge während der Fahrt eingeschlafen”, erläuterte die Pressestelle der Polizei den Sachverhalt. Mitnichten eine Verharmlosung der Angelegenheit: Müdigkeit wird als Ursache für Fahruntüchtigkeit ähnlich wie Alkohol oder Drogen am Steuer geahndet. Gemäß §315c des Strafgesetzbuch wird gegen den Mann nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Dass in diesem Fall sogar der Führerschein an Ort und Stelle sichergestellt wurde, komme in derartigen Fällen zwar vor, sei aber auch nicht die Regel, erklärte Polizeisprecher Lorenz Schlotmann auf Nachfrage.

Foto: Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises

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