Viel los auf der B54: Langer Stau und Linienbus im Graben
Im Kreisgebiet schneit es kräftig, doch die Auswirkungen in der Raukstadt fallen am Donnerstag, 9. Januar, bisher moderat aus. Wir bringen Sie regelmäßig auf den neuesten Stand!
Update 19.00 Uhr: Für drei Einsätze musste die Kiersper Wehr bis zum frühen Abend ausrücken. Jedesmal im Gebiet der Löschgruppe Vollme. Beim ersten brauchten die Feuerwehrleute nicht viel zu machen, es war keine wichtige Verbindungsstraße betroffen. Das war später anders: Zunächst mussten auf der Volmestraße nahe der Ortsgrenze zu Halver-Oberbrügge umgefallene Bäume beseitigt werden. Anschließend, fast auf dem Rückweg zum Gerätehaus, machten die Ehrenamtlichen noch einen verdächtig herabhängenden Ast unschädlich. Ebenfalls an der B54, aber auf dem Abschnitt der Hagener Straße: Die Einsatzstelle lag in der Nähe der Firma Pollmann & Sohn.
Um zwei weitere Probleme in dem Bereich brauchten sich die Feuerwehrleute nicht zu kümmern: In Höhe des Haus Rhade war ein Linienbus in den Graben gerutscht, der von Marienheide nach Lüdenscheid fahren sollte. Verletzt wurde niemand. Der Fahrer des Gelenkbusses eines Olper Unternehmens sorgte sich vor allem dafür, dass seine etwa 10 Fahrgäste in einen anderen Bus umsteigen können. Auslöser für die Rutschpartie war Schneeglätte. Ein havarierter Kleinwagen, der ein paar hundert Meter entfernt stand, war allerdings nicht verunfallt: “Meine Tochter hat eine Dreiviertelstunde im Stau gestanden und den Motor ausgemacht. Als sie wieder fahren sollte, war die Batterie leer”, erzählt der Vater der Fahrzeugbesitzerin. Gemeinsam mit einem Bekannten kümmerte er sich darum, den VW Polo wieder flottzubekommen.
Die Einsatzkräfte der Löschgruppe Vollme wärmten sich mittlerweile wieder in ihrem neuen Gerätehaus am Herlinghauser Weg. Auf dem kürzlich in den Dienst gestellten “LF-KatS” mit dem Spitznamen “Ebi” waren Schneeketten aufgezogen: Angesichts der Straßenverhältnisse geht man auf Nummer Sicher. Auf der B54 kam es aufgrund der Störungen am Nachmittag zu kilometerlangen Staus.
Update 15.30 Uhr: Die Warnapp NINA hat eine Bevölkerungswarnung vor “extremer Glätte und Schneebruch” für den Märkischen Kreis gemeldet.
Update 15.00 Uhr: In Kierspe bleibt es weiter relativ ruhig, drumherum aber nicht. An der L306 in Marienheide, nahe des Flugplatzes Meinerzhagen strandete gegen 11.45 Uhr ein Gelenkbus. Dieser stellte sich zunächst quer, und rutschte dann auf eine Verkehrsinsel. Auf der B237 zwischen Kierspe und Rönsahl kam es vereinzelt zu LKW, die sich festgefahren hatten. Ein Eingreifen der Polizei war aber nicht nötig. Überall sind Räumfahrzeuge im Dauereinsatz. In Bollwerk mussten Kräfte des Löschzugs 4 ausrücken, um einen Baum von der Fahrbahn zu entfernen, ansonsten blieb es für die Kiersper Wehr bislang ruhig. Anders als in vielen anderen Städten des Märkischen Kreises, wo inzwischen vorsorglich Gerätehäuser besetzt werden.
In Iserlohn und Hemer haben die Einsatzkräfte allerdings viel zu tun. Mehrere Einsätze musste die Feuerwehr Schalksmühle am frühen Nachmittag abarbeiten. Wie bei etlichen anderen Einsätzen im Kreis rückte die Wehr wegen umgestürzter Bäume aus. Gerätehäuser müssen aber auch hier nicht besetzt werden, zumindest nicht nach aktuellem Stand, wie Pressesprecher Marc Fürst erklärte.
Busse fahren größtenteils nicht mehr: Bis auf wenige Linien sie der Busverkehr wegen des Winterwetters komplett eingestellt worden, meldeten die Märkischen Verkehrsbetriebe.
KIERSPE (mk) Der Wetter zeigt sich von seiner “weißesten” Sorte. Das passt völlig zum Kalender, und offenbar haben sich Autofahrer auch darauf eingestellt. Auf der Kölner Straße (B237) geriet der Verkehr am späten Vormittag zwischenzeitlich ins Stocken. Bergauf, stadteinwärts natürlich: Ein LKW kam nicht mehr weiter. Solche Situationen führten in der Vergangenheit immer wieder zu einem Verkehrskollaps, doch diesmal staute es sich nur kurz. Der Verkehr floss an dem LKW über die Gegenspur vorbei, und nach einiger Zeit hatte es der Fahrer des Sattelschleppers geschafft, aus eigener Kraft weiterzukommen. Zum Glück kam auch ein Notarzt an dem Laster vorbei, denn wenn der im Einsatz ist, muss es schnell gehen. Zu früh freuen sollten sich die Verkehrsteilnehmer aber nicht, denn so schnell ist die Wetterlage noch nicht vorbei!