Rotarier bringen junge Maler in die Villa Wippermann
“Emerging Voices” ist der Name der Ausstellung, mit der junge Kunst eine “Brücke zwischen Kreativität und Gemeinschaft” schlagen soll. Der Meinerzhagener Service-Club gewann acht Künstler aus aller Welt, die nun insgesamt etwa 30 Gemälde und zwei Skulpturen in Halver zeigen. Unterstützt werden sie dabei dem Galeristen Detlev Kümmel: Der aus der ZDF-Sendung “Bares für Rares” bekannte Lüdenscheider wird die Vernissage begleiten.
MEINERZHAGEN / KIERSPE / HALVER (mk) Schon bis hierhin war es eine Mammutaufgabe, und dennoch kündigt Michael Butz an, solche Veranstaltungen alle zwei Jahre wiederholen zu wollen. Der Präsident des Rotary Clubs Meinerzhagen präsentierte in einem Pressegespräch am Montag, 13. Januar, einige der Exponate, die ab dem 25. Januar für rund zwei Monate in der Villa Wipperman zu sehen sein werden. Kunstliebhaber können sich auf eine große Bandbreite freuen, allerdings haben alle Exponate einen gemeinsamen Nenner: Bei ihren Schöpfern handelt es sich durchweg um recht junge Künstler, die allesamt an renommierten, internationalen Hochschulen studiert haben, oder noch studieren.
Die Ausstellung, die den “Dialog zwischen Kulturen und Gemeinschaften fördern” soll, wird international. Das größte Gemälde kommt aus Finnland und misst imposante 4,5 Meter Breite. Das von Hermann Sebastian Schultz geschaffene Bild mit dem Namen “Peace” zählt wie die übrigen Gemälde auch zur Stilrichtung des Realismus. Allerdings hat es eine Besonderheit. Es ist nicht auf Leinwand, sondern mit Ölfarben auf Aluminium gemalt, was besonders Michael Butz Respekt abverlangt: “Von Aluminium verstehe ich etwas. Dieses Material so zu verarbeiten, ist echt eine Herausforderung”, staunt der Diplom-Ingenieur.
Offen bleibt zumindest bis zur Vernissage, warum sich der Künstler für diese Methode entschied. Möglicherweise werden Informationen zur Entstehung des Gemäldes Licht ins Dunkel bringen. Überhaupt kann die Historie der Exponate diese nochmal wesentlich spannender gestalten. Das ist die persönliche Erfahrung von Detlev Kümmel, der für die Vernissage versprach, “die Storys hinter den Bildern” zu erzählen. Der TV-Experte hob auch die Entstehungsgeschichte der ganzen Ausstellung hervor, schließlich sei es keine leichte Aufgabe, aus einer großen Zahl von Künstlern ein Auswahl zu treffen, die harmoniert, und mit der sich auch die Schöpfer selbst anfreunden können. “Die Biografie der Künstler wird ausgelegt”, und soll ihnen auf ihrem Werdegang helfen, so Kümmel. Letztlich handelt es sich um Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst bestreiten müssen. Mit der Ausstellung wollen die Rotarier ihnen helfen, bekannter zu werden.
Präsentiert werden Werke dieser Nachwuchskünstler:
Silke von Clarmann
Mira Friedrich
Wiebke Herrmann
Heike Kurtenbach
Ruben Müller
Hermann Sebastian Schultz
Liza Sivakova
Hamid Yaraghchi
Sehen Sie hier einige der ausgestellten Werke:
Die meisten der insgesamt sieben Künstlerinnen und Künstler werden selbst an der Ausstellungseröffnung teilnehmen und freuen sich sicher auf interessante Gespräche mit Kunstliebhabern. Bis dahin ist aber noch viel Logistik zu stemmen. “Ein Gremium von vier Kunstexperten”, so Michael Butz, habe im Vorfeld Kontakt zu Hochschulen aufgenommen, um Kontakt zu Nachwuchskünstlern zu bekommen. Die Idee zu dem Projekt kam vor etwa zwei Jahren auf, und befindet sich seit einem halben Jahr in der “heißen Phase”. Eine Zeit, in der auch der eine oder andere Rotarier persönliches Interesse an dem einen oder anderen Gemälde entwickelt hat, die überwiegend auch erworben werden können: “Wir mögen eben schöne Dinge”, bekundet Präsident Butz, versichert aber, zunächst kämen die Besucher der Ausstellung zum Zuge.
In den kommenden Tagen beginnt das Aufhängen der Bilder in der Villa Wippermann. Ein Part, bei dem auch die Ausstellungsleiterin Jana Eilhardt wichtige Unterstützung erbringen wird. Schließlich kennt sie die Räume des Regionalmuseums am Besten, und kann der Ausstellung mit ihrem Fingerspitzengefühl den letzten Feinschliff geben. Der Rotary Club freut sich, dass man nun “für herausragende Kunst nicht mehr nach Berlin, Düsseldorf oder London fahren” müsse. Die Initiative will damit an die Regionale “Oben an der Volme” anknüpfen und zeigen, wie lokale Kulturprojekte mit “internationalen Ansätzen verschmelzen” können. Unterstützt wird die Ausstellung von der Volksbank Südwestfalen.
Die Vernissage beginnt am Samstag, 25. Januar um 17.30 Uhr. Michael Butz wird durch das Programm führen, Detlev Kümmel mit seiner Expertise besondere Einblicke ermöglichen. Jana Eilhardt und der Halveraner Bürgermeister Michael Brosch werden das Programm begleiten.
Wann?
Vernissage: 25. Januar, 17.30 Uhr
Ausstellung: Dienstags & Mittwochs jeweils von 15 bis 17.00 Uhr, Donnerstags von 15 bis 19 Uhr, an Sonntagen zwischen 11 und 16 Uhr
Eintritt?
2,00 Euro für Erwachsene, 50 Cent für Kinder
Wo?
Villa Vippermann, Frankfurter Straße 45, 58553 Halver
Kontakt?
info@villa-wippermann / www.villa-wippermann.de
mb@butz-cab.com