100 Jahre Weltspartag: Sparkasse lädt zu Ausstellung ein
KIERSPE (mk) Der bekannte Weltspartag wird in diesem Jahr nun genau ein Jahrhundert alt. Auch wenn sich längst nicht mehr alle Banken aktiv an diesem besonderen Tag beteiligen, widmet die Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen diesem eine kleine Ausstellung. In der Kiersper Hauptstelle an der Thingslindestraße können sich die Besucher auf eine kleine Zeitreise freuen: Gezeigt werden dort alte Werbemotive der Sparkassen, vor allem aber Bilder, die Kinder der Sparkassen-Angestellten gemalt haben. Die spiegeln vor allem eines wieder: Das Geldausgeben braucht wenig Phantasie, teuere Wünsche haben die Kids wie eh und je. Die sind natürlich etwas dem Zeitgeist angepasst, allerdings können Turnschuhe, heute meist Sneaker genannt, deutlich teurer sein, als “Markentreter” vor 30 Jahren.
Während Jugendliche sich mit kleinen Jobs schon das Taschengeld aufbessern können und idealerweise auch schon Erfahrungen im Umgang mit Geld haben, müssen Kinder genau dort hingeführt werden. Deshalb ist das Engagement am Weltspartag ein wichtiger Baustein in der Erziehung und der “finanziellen Bildung”: Schließlich ist der Sinn des Weltspartages, dass insbesondere Kinder, durchaus aber auch Erwachsene, ihre gutgefüllten Spardosen entleeren und ein möglichst stattlicher Betrag auf das Konto wandert. Zur Motivation, gleich weiterzusparen.
Mancher kann sich noch an Zeiten erinnern, wo Mitarbeiter von Sparkassen teils sogar in die Grundschulen kamen, um dort die Kinder mit schönen Präsenten für ihren Geldumgang zu belohnen. Das läuft heute etwas anders, aber Präsente gibt es auch noch. Und die Zielgruppe hat die Sparkasse durchaus noch im Blick, denn hier besteht pädagischer Handlungsbedarf im Umgang mit den Penunzen. Da sind sich die Vorstände der Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen absolut einig: “Wir möchten frühzeitig den jungen Menschen den Umgang mit Finanzen näherbringen”, erklärt Torsten Rath. In den 3. Klassen haben die Kinder seiner Ansicht nach das ideale Alter. Sein Kollege Roman Kappius sieht dies auch als notwendig an: “Der Bedarf an finanzieller Bildung ist groß geworden”, so der Sparkassen-Vorstand, und meint dies nicht im Sinne der Kapitalbildung. Ihm geht es darum, dass Kinder und Jugendliche lernen, wie mit Geld umzugehen ist, damit man durch sorgfältiges Haushalten zu einem möglichst sorgenfreien Leben beiträgt.
Einfacher ist es in den vergangenen Jahrzehnten nicht geworden. Erstaunlicherweise gibt es das althergebrachte Sparbuch durchaus noch, obgleich Jugendliche schon eine fast vollwertiges Girokonto bekommen können. Und damit auch lernen, wie die bargeldlose Bezahlung im Handel heutzutage funktioniert. Abgesehen davon soll den Kids beigebracht werden, dass Ansparen auf ein persönliches Ziel, zum Erfüllen eigener Ziele, sinnvoll ist.
Die Sparbüchsen, deren Inhalt an den Weltspartagen in die ratternden Zählmaschinen entleert werden, offenbaren manche stolze Summe. Konkrete Rekordzahlen hatten die beiden Bänker nicht parat, aber bereits Beträge von etwa 150 Euro, die nach ihrer Erinnerung immer mal wieder aus den Sparbüchsen purzeln, sind ja schon beachtlich. “Die Kinder sollen wahrnehmen, dass man sich nach einem Jahr sparen größere Wünsche erfüllen kann” findet Torsten Rath.
Für den 30. und 31. Oktober erwartet die Sparkasse einen großen Ansturm. “Wir haben nicht mehr den Hype wie früher, aber die Nachfrage ist stabil”, vergleicht Roman Kappius die Lage mit früheren Weltspartagen. Marketing-Mitarbeiterin Sina Berges erwarten an beiden Tagen jedenfalls, dass in den Sparkassen “ein Geratter von Geldzählmaschinen die Hallen erfüllen” werde. An den beiden Hauptstellen in Kierspe und Meinerzhagen wird es beiden Tagen schöne Geschenke als Belohnung für fleissiges Sparen sowie ein buntes Programm geben. Vereine werden Waffeln backen. Zwischen 14 und 18 Uhr werden Clowns die großen und kleinen Kunden unterhalten. Die Ausstellung können sich Interessierte während der regulären Öffnungszeiten ansehen.