20. November 2024
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Großbrand in Wohnsiedlung: Zwei Familien mit sechs Kindern verlieren Heim

WIPPERFÜRTH (mk) Ein verheerender Brand im oberbergischen Wipperfürth-Ohl, unmittelbar an der Grenze zu Kierspe-Rönsahl, macht zwei Familien mit insgesamt sechs Kindern obdachlos. Ein Carport-Brand schlug in der Nacht zu Mittwoch, 20. Dezember, auf die Dächer von zwei angrenzenden Einfamilienhäusern über. Als die ersten Kräfte der Löschgruppe Klaswipper eintrafen, brannte bereits ein Dachstuhl. Dass in dem Carport sowie der benachbarten Garage drei Autos in voller Ausdehnung brannten, war zweitrangig. Den Wehrleuten war klar, dass sie hier ein Inferno verhindern mussten. Sofort wurden weitere Einheiten nachalarmiert, auch die Feuerwehr des benachbarten Marienheide wurde schnell um überörtliche Hilfe gebeten.

Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte in dem Wohngebiet, darunter auf das DRK zur Versorgung der Wehrleute. Die löschten zeitweise aus etlichen C‑Rohren, um ein komplettes Abbrennen der Wohnhäuser zu verhindern. Das ist teilweise auch gelungen: Das Feuer konnte weitgehend auf die Dachstühle begrenzt werden, doch auch die Fassaden wurden erheblich beschädigt. Dass die Garage, das Carport und die drei Autos kompletter Raub der Flammen wurden, war nicht mehr zu verhindern. Die Häuser sind dennoch unbewohnbar, denn erfahrungsgemäß richten Rauchgase und Löschwasser auch auf den Etagen erhebliche Schäden an, die von direkten Flammen verschont blieben.

Die angrenzenden Nachbarn mussten ihre Häuser verlassen und erinnerten sich an einen schlimmen Brand, der vor rund einem Jahr im selben Wohngebiet gewütet hatte. Damals hatte eine Photovoltaikanlage die Löscharbeiten massiv erschwert, das Anwesen brannte komplett aus. Noch heute hat die betroffene Familie unter den Folgen zu leiden, weil es erhebliche Probleme mit der Entsorgung des verbrannten Materials gibt.

Was nun auf die beiden Familien zukommt, ist genauso unklar wie die Ursache dieses verheerenden Feuers. Eine Familie konnte bei Verwandten unterkommen, die zweite war auf eine Unterkunft durch das Ordnungsamt angewiesen. Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth verschaffte sich selbst noch während der Löscharbeiten einen Überblick über das Einsatzgeschehen.

Nach rund einer Stunde waren die Flammen bereits weitgehend unter Kontrolle, doch die Feuerwehr stellt sich auf zeitraubende Nachlöscharbeiten ein. Der Einsatz wird bis in die Morgenstunden dauern.

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