Nach internistischem Notfall auf B54 in den Gegenverkehr
KIERSPE (mk) Für die beteiligten Autofahrer ging diese Frontalkollision bei Weitem nicht so dramatisch aus, wie es zunächst aussah. Der Unfall ereignete sich am Samstag, 11. Mai, spätnachmittags auf der B54 in Höhe Grünbaum: Gegen 16.25 Uhr befuhr ein 56 Jahre alter Mann die Bundesstraße in Richtung Lüdenscheid, als ihm plötzlich ein Mercedes mit mäßiger Geschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung auf seine Spur geriet. Alle Versuche, den Unfall zu verhindern, scheiterten, und beide Autos wurden durch die Wucht des Zusammenpralls in die Böschung geschleudert. Der 56-jähre konnte sich noch leichtverletzt aus seinem VW Golf befreien. Nicht so die 77 Jahre alte Unfallverursacherin.
Besonders für sie wurde die Feuerwehr alarmiert, weil zunächst befürchtet wurde, sie könnte in ihrer A‑Klasse eingeklemmt und möglicherweise schwerverletzt sein. Das bewahrheitete sich zum Glück nicht. Die Fahrertür ließ sich allerdings nicht öffnen, weil ein Baum im Weg war. Der Feuerwehr blieb daher nichts anderes übrig, als nach dem Schema einer “Patientenorientierten Rettung” vorzugehen und mit schwerem Gerät das Dach abzutrennen. Die aus Iserlohn stammende Seniorin blieb die ganze Zeit über ansprechbar, ausserdem lagen keine konkreten Hinweise auf schwere Verletzungen vor. Das hat sich dann auch bewahrheitet, nachdem sie aus dem Unfallwrack befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.
Nach Angaben der Feuerwehr kamen beide Unfallbeteiligten mit Rettungswagen ins Krankenhaus, wo sie aber nicht stationär verbleiben mussten. Die Bundesstraße blieb für rund eineinhalb Stunden voll gesperrt, gegen 19.30 Uhr war auch die Bergung der beiden Unfallfahrzeuge abgeschlossen. Der Mercedes wurde spätestens durch die Rettungsmaßnahmen völlig zerstört, der VW Golf III dürfte alleine schon wegen seines Alters einen Totalschaden erlitten haben. Die Polizei geht mittlerweile von einem internistischen Notfall aus Auslöser für das Fahrmanöver der Seniorin aus. Seitens der Feuerwehr waren mehr als 25 Kräfte der Löschzüge Neuenhaus / Vollme sowie des Innenstadtlöschzuges im Einsatz. Ausserdem der Rettungsdienst und Ehrenamtliche der Kiersper DRK-Ortsgruppe, die zufällig an der Unfallstelle vorbeigekommen waren
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