Nach langer Pause wieder Oktoberfest
KIERSPE (mk) Fünf lange Jahre ist es her, dass die Katholische St. Josef ein Oktoberfest im Gemeindehaus ausrichte. Da war es kein Wunder, dass die Liebhaber bayerischer Feier-Kultur am Samstag, 20. Oktober, in bester Feierlaune “antraten”. Mit-Organisator Ulrich Jatzkowski konnte ein fast volles Haus vermelden, der Restbestand Eintrittskarten war nur minimal. Gefeiert wurde zünftig, und bei der Musik ist die Kirchengemeinde keine Risiken eingegangen: Es wurde die zünftige Combo “8 Franken” aus Eisenbach engagiert. Die Blasmusikfreunde kamen allerdings nicht zu acht, sondern mit etwa der doppelten Stärke. Ausserdem wurden die Blasinstrumente durch Gesang, unterhaltsame Moderationen und natürlich auch weitere Instrumente bereichert.
Weit mehr Musiker als der Bandname vermuten lässt, standen auf der Bühne im Gemeindehaus. Fotos: Markus Klümper
Dabei wußten die Bayern ziemlich genau, wie sie die rund hundert Gäste auf Touren bringen konnten. Für den “Notfall” hatte die Truppe auch Karnevalslieder und einschlägige Stimmungskracher abseits ihres traditionellen Repertoires parat. Der trat zwar nicht ein, dennoch freuten sich die partywilligen Gäste über Titel wie “Vica Colonia” von den Höhnern: “Wir wissen ja, wo wir hier sind”, erklärte der Moderator, der zuvor aber auch flachste, sie hätten neulich auf einer Beerdigung gespielt, wo die Stimmung besser gewesen sei. Neben Partykrachen wurde allerdings auch eine Menge traditioneller Blasmusik gespielt, gerne auch die eine oder andere Polka. Die stammt natürlich nicht aus Bayern, aber aus dem nicht allzu weit entfernten Böhmen (Tschechien).
In der Kirchengemeinde waren die 8 Franken eine Unbekannten: Es war die Kapelle, die bereits zum ersten Oktoberfest von St. Josef auf der Bühne stand. Das muss wohl im Jahr 2013 gewesen sein, erinnern sich die Organisatoren. Und zwischendurch wohl auch noch mal, denn das Oktoberfest wurde alle zwei Jahre. Seit 2019 allerdings mehr, die Pandemie sorgte für eine lange Pause. “Auf der Bühne” ist allerdings relativ: Um die Partypegel hochzutreiben, mischten sich einige Musiker regelrecht “unters Volk”. Das hat sich wiederum herausgeputzt: Mit Dirndl und Trachtenjacken fiel die Abendgarderobe genauso stilecht aus, wie auch das kulinarische Angebot. Um die Getränke.Bewirtung kümmerten sich die “Kiersper Jungs”, die Nachwuchs-Schützen im KSV 1899. Mit einem Ausklingen des Oktoberfestes rechneten die Organisatoren etwa um 2 Uhr in der Nacht.
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