Polizei stellt Tatverdächtige nach Auto-Aufbruch
KIERSPE (mk) Offensichtlich konnte die Polizei einen schnellen Fahndungserfolg verbuchen: Am Freitagmorgen, 20. Dezember, nahmen Beamten eine Strafanzeige am Lerchenweg auf, nachdem ein Anwohner gegen 8 Uhr bemerkte, dass sein Auto aufgebrochen und durchwühlt worden war. Dabei wurden dem 44-Jährigen auch Dokumente und andere Gegenstände geklaut.
Eine Passantin wandte sich vor Ort an die Beamten und berichtete von ihrer Beobachtung: Eine junge Frau würde in einem nahegelegenen Waldstück mehrere Kartons durchwühlen. Das kam nicht nur der Zeugin verdächtig vor. Die Polizei ging dem Hinweis sofort nach, und konnte eine 24 Jahre alte Kiersperin noch auf dem Waldweg antreffen. Die Kartons stammten tatsächlich aus dem aufgebrochenen Auto, auch der dazugehörige Fahrzeugschein konnte sichergestellt werden. Die Polizei ermittelt nun nicht nur wegen Diebstahls gegen die Frau: Bei ihr fand sich eine PTB-Waffe, die sie wohl nicht hätte mitführen dürfen.
Dabei handelt es sich um eine Schreckschuss‑, Signal- oder Reizsstoffwaffe. Die Abkürzung “PTB” bezieht sich auf ein Prüfsiegel der Physikalisch-technischen Bundesanstalt. Ohne den sogenannten “kleinen Waffenschein” ist das Mitführen in der Öffentlichkeit nur für den reinen Transport, keinesfalls aber schussbereit erlaubt. Bei der jungen Dame war aber wohl weder die eine, noch die andere Voraussetzung erfolgt, weshalb die Polizei die Waffe sicherstellte und ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitete.