Stadt wartet auf Ergebnisse der Verkehrsmessung
Es fehlen nach Aussage der Stadt Kierspe derzeit noch die Auswertungen der letzten Verkehrsmessungen, um gemeinsam mit dem Märkischen Kreis Möglichkeiten zu finden, mit denen die Belastungen insbesondere durch den Güterverkehr auf der Friedrich-Ebert-Straße (L528) und der Kölner Straße (B237) gemildert werden könnten.
Aktuell klagen die Menschen in Kierspe über das Verkehrsaufkommen besonders auf diesen, beiden Straßen. Die Verkehrssicherheit und die Lärmbelastung durch die vollbeladen bis zu 40 Tonnen schweren LKW machen den Bürgerinnen und Bürgern dabei die größten Sorgen. Dass der Güterverkehr durch die Auswirkungen der A45-Sperrung deutlich zugenommen hat, ist eindeutig. Ob diese Mehrbelastungen verkehrsrechtliche Maßnahmen begründen, wird allerdings unterschiedlich beurteilt.
“Nur wenn verlässliche und fundierte Zahlen vorliegen, können konkrete Gefahrenlagen bestimmt und darauf aufbauend weitere Maßnahmen umgesetzt und verkehrsrechtliche Anordnungen getroffen werden”, erklärt Bürgermeister Olaf Stelse in einer Pressemitteilung. Diese hat das Rathaus am Freitag, 20. Oktober, herausgegeben. Darin bittet er auch um Verständnis, dass die Zahlen, die nach Inkrafttreten des Durchfahrtsverbotes für den Transitverkehr in Lüdenscheid erhoben worden seien, zunächst abgewartet werden müssten.
Mit dem Märkischen Kreis stünde er in enger Zusammenarbeit und Abstimmung, so der Bürgermeister. Wesentlichen Einfluss auf das weitere Vorgehen seien auch die Ergebnisse einer Lärmberechnung. Auch das Thema Feinstaub habe man im Blick, jedoch war seitens des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) keine kurzfristige Messung möglich. Angefragt habe man dies bereits Ende 2022. Nun hofft Bürgermeister Stelse, dass Kierspe in der Messnetzplanung für das kommende Jahr berücksichtigt wird. Entsprechende Anträge seien über die Bezirksregierung Arnsberg gestellt, eine Entscheidung gab es darüber allerdings nicht nicht.
Mit dem Märkischen Kreis gemeinsam verfolgt Bürgermeister Stelse nach eigenen Angaben auch eine weitere Strategie zur Lösung der Probleme. Mitte September 2023 richtete er mit Landrat Marco Voge einen gemeinsamen Appell an Bundesverkehrsminister Volker Wissing: eine „große
Lösung“ mit weiträumigen Umleitungen des überregionalen Güterverkehrs über die Autobahn wurde damit gefordert.
Fotos (2): Markus Klümper