Wahlplakate großflächig beschmiert, mehrere Parteien betroffen
KIERSPE (mk) Es ist kein neues Phänomen: Auch zu der in Kürze anstehenden Bundestagswahl werden landauf, landab Wahlplakate beschädigt, beschmiert oder manchmal schlicht geklaut. Diesmal sind mehrere, großflächige Plakate beschmiert worden, die auf dem Parkplatz an der B54, nahe der Einmündung “Im Baukholt” aufgestellt worden waren.
Besonders kreativ sind der oder die Täter nicht vorgegangen: Alle vier Plakattafeln wurden mit schwarzer Farbe oder Lack verunstaltet. Die Zerstörungswut richtete sich nicht gegen eine bestimmte Partei: Sowohl die CDU, als auch die SDP sowie das Bündnis 90 / Die Grünen sind betroffen. Alle Parteien, die an diesem Standort um Wählerstimmen werben. Das Plakat der “Grünen” ist sogar zur Hälfte abgerissen, was aber für die Partei kein Nachteil sein muss: Es erleichtert das neue Bekleben. Ausserdem muss das auch nicht unbedingt Folge einer mutwilligen Sachbeschädigung sein, sondern passiert mitunter witterungsbedingt.
Mögliche verfassungsfeindliche Symbolik lässt sich in den Schmierereien auch mit großer Phantasie nicht erkennen. Das würde die Angelegenheit allerdings auch erheblich verschlimmern. Aus Kreisen des Kiersper SPD-Ortsvereins war zu erfahren, dass dennoch der Staatsschutz involviert wurden. Das ist der übliche Weg, wenn Strafanzeige wegen Sachbeschädigung in solchen Fällen gestellt wird. Ob wirklich eine politische Motivation vorlag oder nur blinde Zerstörungswut, lässt sich wohl erst einschätzen, wenn Täter gefasst werden. In jedem Fall ist so eine Aktion strafbar und kann mindestens eine Geldstrafe, in aussergewöhnlichen Fällen sogar Haft nach sich ziehen.
Für die Parteien ist sowas stets ärgerlich. Zwar sind die Materialkosten pro Plakat relativ gering, aber die Reparatur ist immer mit Aufwand verbunden. Nicht zuletzt müssen nicht unerhebliche Standgebühren bezahlt, auch wenn das Plakat für einige Tage seine Werbewirkung verfehlt.
