ABC-Großeinsatz auf Otto-Fuchs-Gelände
Schlussmeldung: Inzwischen hat auch die Feuerwehr Meinerzhagen Informationen zu dem Großeinsatz herausgegeben. Dieser hatte sich über die Dauer von zehn Stunden erstreckt, wenn man die Zeit für das Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft einrechnet. In der Spitze waren rund 110 Einsatzkräfte vor Ort, darunter allein zehn ehrenamtliche Helfer vom DRK-Ortsverein Meinerzhagen-Valbert. Das Rote Kreuz war bereits frühzeitig in den Einsatz eingebunden und mit drei Fahrzeugen angerückt.
Insgesamt war die Lage personal- und materialintensiv. 18 Trupps unter schwerem Atemschutz wurden benötigt, sechs davon mussten in Chemiekalienschutzanzügen arbeiten. Der Kreisbrandmeister Michael Kling verschaffte sich vor Ort einen persönlichen Eindruck. Auch die Polizei sowie Vertreter der Bezirksregierung kamen zur Einsatzstelle. Nach Angaben der Feuerwehr beschäftigte der Einsatz auch am darauffolgenden Samstag die Wehrleute.
Welche Art von Chemikalien ausgetreten war, hat die Feuerwehr nicht erläutert, allerdings erklärt, dass der Brand eine unmittelbare Folge des Austritts war.
Update 17.30 Uhr: Der Einsatz läuft weiter, die Kiersper Kräfte wurden allerdings herausgelöst. Den Grundschutz für etwaige Paralleleinsätze leistet die Meinerzhagener Löschgruppe Willertshagen.
Update 15.00 Uhr: Inzwischen hat das Unternehmen Informationen zur Lage bekanntgegeben. Sprecherin Jessica Utech erklärte, es habe in der Räderfertigung gebrannt. In diesem Zusammenhang sei es auch zu dem Gefahrstoffaustritt gekommen. Um welchen Stoff es sich handelt, und welche Mengen ausgetreten sind, könne sie noch nicht sagen, diese Informationen lägen ihr noch nicht vor. Utech bekräftigt aber, dass es zu keinerlei Gefährdung gekommen sei: “Die betroffene Halle wurde evakuiert, es wurde niemand verletzt.” Wie lange der Feuerwehreinsatz noch dauern wird, bleibt aber unklar. Das Feuer selbst sei zügig zu löschen gewesen.
Update 14.30 Uhr: In einem wichtigen Punkt kann Entwarnung gegeben werden: So, wie der laufende Betrieb in dem metallverarbeitenden Betrieb es schon erahnen lässt, scheint die Gefahr lokal begrenzt zu sein. Wie die Feuer- und Rettungsleitstelle auf Nachfrage bestätigt, gibt es keinen Anlass, eine Warnung für die Bevölkerung aussprechen.
MEINERZHAGEN (mk) Seit mehreren Stunden läuft am Freitag, 29. November, ein umfangreicher Feuerwehreinsatz auf dem Werksgelände der Firma Otto Fuchs. Gegen 10.30 Uhr wurde wegen eines Gefahrstoffaustritts der Notruf gewählt. Worum es sich dabei handelt, ist noch unklar. Der Einsatz läuft auf unbestimmte Zeit weiter. Immer mehr Feuerwehrfahrzeuge eilen mit Blaulicht zum Werkgelände: “Für Meinerzhagen wurde Stadtalarm ausgerufen”, weiß Christian Schwanke, Pressesprecher der Kiersper Wehr, zu berichten. Auch aus dem Nachbarort sind inzwischen Kräfte zur überörtlichen Hilfe involviert: “Unser Gerätewagen LOGISTIK ist angefordert worden”, so Schwanke. Beladen sie dieser mit Schutzkleidung, die benötigt werde. Darüber hinaus stellt man sich in Kierspe darauf ein, auch für den Grundschutz für Meinerzhagen sicherzustellen, falls die Einsatzlage dies erfordern sollte.
Völlig unklar ist allerdings, was genau passiert ist. Während die Anfahrt der Feuerwehrfahrzeuge über die Hauptzufahrt “Im Tempel” offensichtlich ist, lässt sich der eigentliche Einsatzort auf dem weitverzweigten Werksgelände kaum ausmachen. Der Betreib läuft indes nahezu unbeeindruckt weiter: Mitarbeiter kommen zur Schicht und treten wie gewohnt ihre Arbeit.
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