“E‑Call” nach internistischem Notfall auf A45 ausgelöst
LÜDENSCHEID / MEINERZHAGEN (mk) Wie sinnvoll automatische Notrufe sein können, die durch das Auto, aber auch per Handy oder Smartwatch ausgelöst werden, zeigte sich am Sonntagabend, 2. Februar, auf der Sauerlandlinie. Ein Autofahrer befuhr die A45 gegen 18.15 Uhr von Meinerzhagen in Richtung Lüdenscheid-Süd, als er kurz vor dem Rastplatz Drögenpütt den sogenannten “E‑Call” auslöste. Dieser hatte nach Angaben der Autobahnpolizei auch seine Berechtigung: Nach erster Behandlung im Rettungswagen wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise hatte der internistische Notfall nicht noch zu einem Unfall geführt, der Fahrer konnte das Auto noch sicher auf dem Seitenstreifen abstellen. Das Auto, ein Mietwagen, wurde abgeschleppt. Ob sich noch weitere Personen im Wagen befanden, ist nicht bekannt. Der Rettungseinsatz sorgte zeitweise für Verkehrsbehinderungen auf der A45. Zusätzlich zum Rettungsdienst und der Polizei war auch die Meinerzhagener Feuerwehr ausgerückt.
E‑Call-Systeme machen immer mal wieder negative Schlagzeilen. Es werden gelegentlich Fehlalarme ausgelöst, wenn Sensoren in Smartwatches einen vermeintlichen Sturz erkennen und der Besitzer keine Rückmeldung gibt. Bei Autos erfolgt die Alarmierung oft über spezielle Notrufzentralen der Fahrzeughersteller, hier läuft der Datenaustausch mit den Rettungsleitstellen noch nicht immer reibungslos. Dennoch überwiegen die Vorteile bei Weitem: Das System rettet definitiv Menschenleben. Auch hilft die Technik enorm, wenn Verunfallte zwar selbst einen Notruf absetzen, aber ihren genauen Standort nicht exakt benennen können: Übermittelte GPS-Daten führen dann die Rettungskräfte zielsicher zum Verletzten.