UPDATE! Tödlicher Unfall auf Firmengelände
Update 15.30 Uhr: Inzwischen hat auch die Feuerwehr über den Einsatz berichtet. Die wurde um 10.52 Uhr alarmiert. Insgesamt waren 29 Rettungskräfte zum Gelände an der Krupp-Straße ausgerückt. Darunter auch ein Rettungswagen, ein Notarzt sowie ein mit drei Personen besetzter Krankenwagen des DRK. Der Rettungswagen war als erstes Fahrzeug vor Ort, die Einsatzstelle liegt nicht weit von der Rettungswache in Oeckinghausen.
Feuerwehr-Sprecher Jörn Maximowitz berichtet von einem aussergewöhnlich schlimmen Einsatz: Die Helfer wurden mit einer schlimmen Lage konfrontiert und kämpften lange mit schwerem Gerät darum, den unter tonnenschweren Betonelementen begrabenen Mann aus seiner Notlage zu befreien. Dabei haben besonders die Wehrleute vom Löschzug 1 alle Register gezogen: Mit hydraulischen Werkzeugen, einem Hebekissen und Unterbaumaterial schafften sie es eine Dreiviertelstunde nach der Alarmierung auch, die herabgestürzten Bauteile an die Seite zu bewegen. Dem Verletzten war jedoch nicht mehr zu helfen, der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Um die belastenden Eindrücke ertragen zu können, kümmerte sich noch ein zweiter Seelsorger um die Mitarbeiter. Auch für die Rettungskräfte war es ein Einsatz, der emotionale Nachsorge brauchte: “Das haben bei der Einsatznachbesprechung in großer Runde auch ausführlich besprochen”, erklärte Maximowitz, und zeigte sich froh, dass heutzutage sehr offen mit der seelischen Belastung durch derart belastende Einsätze umgegangen wird. Rund eineinhalb Stunden nach der Alarmierung konnte die Feuerwehr abrücken, doch die Erlebnisse werden alle Beteiligten wohl noch längere Zeit beschäftigen.
HALVER (mk) ERSTMELDUNG: Bei einem tragischen Arbeitsunfall im Industriegebiet Oeckinghausen ist am Freitagvormittag, 27. Oktober, ein Mann tödlich verletzt worden. Der 42-jährige wurde unter einer umstürzenden Betonmauer begraben. Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für ihn. Zur Betreuung der unter Schock stehenden Belegschaft der Firma in der Krupp-Straße wurde ein Notall-Seelsorger hinzugezogen. Nach ersten Erkenntnissen ist die Mauer durch Baggerarbeiten zum Einsturz gebracht worden. Wie es genau zu diesem dramatischen Unglück kam, müssen nun die Polizei und das Amt für Arbeitsschutz ermitteln.
Die Feuerwehr war im Großeinsatz, auch mehrere Rettungswagen wurden zu dem Betrieb entsandt. Ein vorsorglich alarmierter Rettungshubschrauber ist auf dem Anflug umgekehrt, da für den Betroffenen jede Hilfe zu spät kam.